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Das erste in Großserie gebaute Strahlflugzeug der Welt:

 

Messerschmitt  Me 262

Im Herbst des Jahres 1938 legten die Bayrischen Mototenwerke (BMW) und die Junkerswerke die ersten Daten für neuartige Luftstrahlturbinen vor. Diese Daten der in der ersten Entwicklungsstufe stehenden neuen Antriebstechnik waren so vielversprechend, daß das RLM an Messerschmitt den Auftrag für ein neues Jagdflugzeug vergab!

Wie später auch bei der Entwicklung der V2 und anderen Neuentwicklungen wurde die Dringlichkeitstufe immer wieder zurückgestuft. Dies führte zwangsläufig zu Verzögerungen. Auch waren der damalige Generalluftzeugmeister Udet und sein Kontrahent Milch, durch die Blitzkriegerfolge geblendet, der Meinung: der Krieg kann auch mit den langsameren Kolbenmotoren gewonnen werden.

Im April 1941 waren nun endlich 3 Zellen der Me 262 fertig, jedoch standen immer noch keine Strahlturbinen mit ausreichend Leistung geschweige der erforderlichen Standfestigkeit zur Verfügung. Der Not gehorchend wurde die Me 262 V-1 mit einem Junkers Kolbenmotor Jumo 210 G mit 750 PS ausgerüstet. Am 18.April 1941 morgens um 8.25 Uhr fand der Erstflug statt.

Mehr als ein Jahr später, am 18.Juli 1942, konnte eine Me 262  nur mit 2 Strahltriebwerken Jumo 004 unter den Tragflächen ausgerüstet geflogen werden. Die BMW 003 Triebwerke waren immer noch nicht betriebsreif!

Am 15. Mai 1943 flog Gemeral der Jagdflieger Adolf Galland die Me 262 V-4. Sein Begeisterung zeigte sich mit den Worten: “ .....als ob Engel schieben!”

 

Technische Daten der Me 262

 

 

 

 

 

Me 262 A-1a Jäger

Me 262 A1-a Jäger mit Bombe SC 500 (nur abweichende Daten)

 

 

 

Spannweite

12,56 m

 

Flügelfläche

21,7 m2

 

Gesmtlänge

10,6 m

 

Spurweite

2,33 m

 

Höhe

3,83 m

 

 

Rüstmasse

4120 Kg

4150 Kg

Bestazung

100 Kg

 

Munition

304 Kg

 

Kraftstoff ( 2 x 900 l)

1330 Kg

 

Zusatztreibstoff

220 Kg

 

Startmasse

6074 kg

6604 Kg

Startraketen

300 Kg

 

Gesamtmasse

6904 Kg

 

 

Höchstgeschwindigkeit

 

 

in normal Null

800 Km/h

718 Km/h

in 6000 m

870 Km/h

750 Km/h

in 9000 m

845 Km/h

685 Km/h

Steiggeschwindigkeit

 

 

in normal Null

19,3 m/s

14,9 m/s

in 6000 m

10.0 m/s

7.0 m/s

in 9000 m

5.2 m/s

3.0 m/s

Steigzeiten

 

 

auf 6000 m

7.0 min

9.3 min

auf 9000 m

14.0 min

19,9 min

Dienstgipfelhöhe

11800 m

10500 m

 

Normalreichweite

 

 

in normal Null

290 Km

270 Km

in 6000 m

520 Km

475 Km

in 9000 m

644+ Km

-

Maximalreichweite

 

 

in normal Null

360 Km

330 Km

in 6000 m

600 Km

550 Km

in 9000 m

710+ Km

-

Flugdauer bei 100% Schub

 

 

in normal Null

0,36 h

 

in 6000 m

0,72 h

0,71 h

in 9000 m

0,92 h

-

Maximale Flugdauer

 

 

in normal Null

0,75 h

 

in 6000 m

1,35 h

1,21 h

in 9000 m

1,30 h

-

 

 

 

Startrollstrecke

 

 

bei 100% Schub

920 m

1050 m

mit 2x500 kp-Startraketen

540m

630m

Landegeschwindigkeit

182 Km/h

 

 

 

Schon im März 1943 hatte Hitler davon gesprochen, daß jeder Jäger bei Bedarf kurzfristig als Jagdbomber einzusetzen sei. So begannen die Flugzeughersteller ihre Jäger auch als Jabos zu entwickeln. Also auch bei der Me 262.

Am 26.November 1943 fand eine Vorführung aller Neuentwicklungen der Luftwaffe statt, an der auch Hitler teil nahm. Dieser zeigte sich wenig beeindruckt von der Vorführung und fragte Messerschmitt ob die Me 262 auch mit Bomben ausgerüstet werden könne.

Messerschmitt bejahte die Frage und Hitler erklärte erregt: “Dies ist endlich der Blitzbomber!” Alle Einwände ignorierend befahl Hitler die Serienfertigung als Schnellbomber, obwohl die Geschwindigkeit durch die aussen angehängte Bombenlast auf das Niveau der allierten Jäger fiel.

 

 

 

Doch nun zu der Frage: Was hat die Me 262 mit Peenemünde und/oder den Mittelwerken zu tun?

 

 

Im so genannten Nordwerk des Kohnstein hatten die Junkerswerke die Strahltriebswerksproduktion eingerichtet. - Stollenbelegung siehe HIER - Auch die Jumo 004 B -Triebwerke, welche unter anderem in der Me 262 geflogen wurden, wurden dort produziert.

 

 

 

Demnächst werden noch die Varianten der Me 262 vorgestellt. Es lohnt sich also öfter  mal vorbei zu schauen!

 

 

 

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